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"Bonsaisucht"
Mit dem Kauf dieses Grundstückes, im Jahr 1989, begann wahrscheinlich bereits die Entwicklung zu Bonsai und Koi Breit. Aber wer kann schon in die Zukunft sehen!
Hallo Bonsaifreunde,
in dieser Rubrik zeige ich einige Jahre meiner "Suchtentwicklung" zu der Droge Bon Sai. Immer wieder höre ich das Bonsai empfindlich sind, vor allem Zimmerbonsai sollen absolut nicht geeignet sein da sie ja so schnell absterben sollen. Wie kommt es dazu das viele denken das Bonsai schwierig in der Pflege sind.
Was ist eigentlich ein Bonsai. Bon bedeutet Gefäß (Topf, Schale) und Sai steht für Baum (Pflanze). Allso nehmen wir im Grunde nur eine Pflanze und setzen sie in einen Topf was eine Topf-Pflanze ergiebt. Jetzt werde viele Bonsaikenner aufschreien, "So einfach ist das nicht". Stimmt auch, aber für einen Anfänger der denkt Bonsai währen eine spezielle Pflanzenart, und davon giebt es auch 2012 immer noch sehr viele, ist es genau die richtige Erklärung. Es handelt sich bei Bonsaigestaltung lediglich um eine andere Art der Topfpflanzen-Pflege die natürlich eine jahrhunderte Jahre alte Tradition einer Nation darstellt die jeden Pflanzenliebhaber und auch Pflanzenanfänger immer wieder erstaunen läßt. Auch bei uns werden Pflanzen stark zurückgeschnitten, z.B. in Obstbauregionen. Diese Bäume werden durch den Schnitt auf das wesentliche geformt, das Fruchtholz. Ganz anders alls so manncher Obstbaum in den "normalen" Gärten. Die meisten haben eher das Aussehen eines Reisigbesen der es durch die vielen Äste, die meistens auch noch Kreuz und Quer stehen, unmöglich macht sollche Bäume abzuernten. Bonsaischnitt ist ein starker und überlegter Rückschnitt einer Pflanze um sie dadurch in eine gewünschte Form zu bringen und zu halten. Ein Bonsai braucht Wasser und Nährstoffe aber nur wenn er auch genügend Licht und Wärme hat kann ein Bonsai etwas "vernünftiges" damit anfangen. Was soll ein Bonsai der im Winter im beheizten Wohnraum steht, von mir aus sogar auf dem Fensterbrett, bei sagen wir ca. 8-9 Std. Tageslichtdauer mit dem Wasser und vor allem Dünger anfangen. Im Sommer haben wir ca. das Doppelte an Tageslichtdauer da darf und soll ein Bonsai wachsen aber doch nicht am Fensterbrett im Winter. Auch wenn Sie die Pflanze täglich drehen, die Tageslichtdauer ist zu kurz das der Bonsai eine vernünftige Blattmasse aufbauen bzw. eine bereits vorhandene, halten kann. Jawohl, das ist der Grund wieso Ihr Bonsai im Winter Probleme macht. Er steht am verkehrten Standort und versucht durch das Abwerfen eines Teiles der Blätter wieder ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Lichtmenge/Lichtdauer, Feuchtigkeit, Nährstoffe und Wärme zu erreichen und da kommen Sie mit Wasser und Dünger. Sie sehen es sind Zusammenhänge die Sie erst verstehen müßen um eine Pflanze in einer flachen Schale erfolgreich pflegen zu können. Mit meinen Bildern aus den Jahren 1993 bis 2002 und den jeweiligen Jahrestexten sowie den einzellnen Bildtexten versuche ich Sie davon zu überzeugen das Bon Sai im Grunde genommen nicht so schwierig ist wie Sie bisher dachten oder vielleicht schon leidvoll erfahren mußten. Natürlich ist Bonsai auch ein Kulturgut einer Nation und ich habe sehr großen Respekt vor einer Nation die Pflanzengestaltung über die Jahrhunderte auf eine Weise geprägt hat die weltweit Freunde gefunden hat. Dennoch kann ich auch auf einen Satz eines japanischen Bonsaimeisters zurückgreifen der wie folgt lautet. "Jede Nation sollte auch ihre eigenen Pflanzen zur Bonsaigestaltung verwenden, es sind Pflanzen die sie kennen und die an das jeweilige Klima angepasst sind. Auch wir in Japan verwenden im Grunde unsere eigenen Pflanzen die Wachstums und Ruhezeiten haben." Diesen Satz habe ich sehr früh in meiner "Bonsai-Entwicklungszeit" gefunden und im Grunde immer danach gehandelt. Ok eine Fuchsie oder Crassula ofata und Portulacaria afra gehören nicht zu unseren heimischen Pflanzen allerdings sind sie bereits seit, was weis ich, Jahrzehnten in unseren Breiten vertreten und mann kann ohne Übertreibung sagen das Fuchsien bereits zu den eingebürgerten Pflanzen gehören. Erst 1996 habe ich eine Chinesische Ulme und eine Serisa (Baum der tausend Sterne) als "Bonsai" erworben. Übrigens die einzigen Pflanzen die ich jemals als Bonsai erworben habe. Die Ch. Ulme habe ich auch 2012 immer noch in meinem Besitz. Der Unterschied zwischen vielen anderen erfolglosen "Ch.-Ulmen-Käufern" und mir ist lediglich das ich zum Zeitpunkt des Kaufes dieser Bonsai nicht auf eine Auskunft eines Mitarbeiters dieses Unternehmens angewiesen wahr. Ich denke Bonsai u. Koi Breit würde es nicht geben wenn ich bereits 1980 einen Bonsai gekauft hätte, ihn in mein Zimmer gestellt hätte, täglich mit einem Zerstäuber "eingenebelt" hätte, regelmäßig Wasser und Dünger gegeben hätte und nach einer Zeit zusehen mußte wie die Pflanze unaufhaltsam eingeht obwohl doch alles richtig wahr was ich getan habe. Auch 2012 sind immer noch Vorurteile zu Bonsai im Umlauf die lediglich auf Unwissenheit zu Pflanzenpflege beruhen. Jedoch , wenn sie so Schwierig sind die Bonsai, wieso habe dann ich, ein ehemaliger Elektriker der niemals eine Ausbildung im Pflanzenbereich hatte, soviele dieser so schwierigen Pflanzen. Es liegt nicht an der Pflanze sonder nur am Umfeld wenn sie "kränkelt" und abstirbt. Es würde mich sehr freuen wenn ich mit dem kleinen Teil meiner Bonsaisucht-Entwicklung den einen oder anderen Bonsaiaussteiger wieder für diese Form der Pflanzenpflege gewinnen könnte. Vergessen Sie für die ersten 4-5 Jahre den Begriff Bonsai und denken bzw, sagen Sie immer nur Baum in Schale. Fragen Sie sich was ist das für ein Baum in Schale und was braucht dieser Baum in Schale und sehr sehr sehr Wichtig, wann braucht der Baum in Schale was er braucht.
1980 sah ich auf einer Gartenausstellung in München zum ersten Mal kleine Bäume in Schalen und eine kleine Waldlandschaft mit ausgepflanzten kleinen Bäumen. Wieder Zuhause habe ich auch kleine Bäume in einem Eck des elterlichen Gartens gepflanzt und regelmäßig daran herumgeschnitten. Das ich einmal eine Bonsaisucht entwickeln würde wußte ich damals nicht. Mit dem Kauf des Baugrundstückes in Fürstenstein, 1989, wurde das schlummernde Bonsaivirus geweckt und 1992,alls ich meine ausgepflanzten kleinen Bäume nach Fürstenstein holte kam der "Stein ins Rollen". "Es handelte sich dabei um eine tonnenschwere Steinkugel die von nichts und niemandem aufhaltbar war". Pflanzen und etwas später Koi sollten einmal meinen täglichen Tagesablauf bestimmen, an 365 Tagen. 2000 erfolgte die Nebengewerbeanmeldung für BONSAI BREIT. 2004, Erweiterung zu BONSAI u. KOI BREIT. Winter 2011/12 die Homepage von BONSAI u. KOI BREIT wird erstellt. Seit über 30 Jahre befasse ich mich mit Bonsai (extremer Pflanzenpflege) und seit über 18 Jahren mit Koi (extreme Teichfischhaltung) und würde jeden Schritt wieder so machen wie bisher. Natürlich habe auch ich alle nur denkbaren Fehler gemacht die bei Bonsai bzw. Koi gemacht werden können, aber ich habe sie nur einmal gemacht und mich gefragt wiso es bei mir nicht funktioniert wo es doch bei anderen funktioniert. Weder Bonsai noch Koi ist schwierig jedoch erfordert es sehr viel Wissen um erfolgreich darin zu sein.
Nehmen Sie sich Zeit für diese Rubrik, ich hoffe das sie Ihnen einen Anreiz bietet BonSai zu versuchen. Mit was für einer Pflanze müßen Sie selbst entscheiden aber wählen Sie keine Ihnen unbekannte Pflanze. Das wird nicht funktionieren! Später ja, aber nicht alls Einstiegspflanze.
Vorschau
Zuerst eine kleine Auswahl an Bildern aus den Jahren 1993 bis 2002 die zu den Entwicklungsjahren von Bonsai und Koi Breit gehöhren. Nicht alles was Sie in den folgenden Beiträgen sehen werden ist Bonsai so wie Sie es aus Zeitschriften, Büchern und den meisten Bonsai-Internetseiten kennen. Jedoch werden Sie am Ende dieser Rubrik sehen das Bon Sai im Grunde nur eine andere Art von Pflanzenpflege ist die nur mit dem nötigen Pflanzenwissen erfolgreich betrieben werden kann. Sie werden sehen, wenn man nicht "Acht gibt" ist es um einen Geschehen und man wird ein Sklave seines Gartens. Ich bin allerdings sehr zufrieden mit dieser Situation.
Ich möchte mich noch für die Qualität der Bilder, bzw. die Bildränder und die unterschiedlichen Bildgrößen, in dieser Rubrik entschuldigen. Sie stammen aus unseren Fotoalben und das eine oder andere Bild wurde nunmal auf die passende Größe zurecht geschnitten. Keiner hätte sich damals gedacht das ich sie 2012/13 für eine Homepage brauchen würde. Als Datumsangaben zu den Bildern habe ich dem Stempelaufdruck auf der Rückseite der Bilder, vom Fotolabor, ca. 2-3 Wochen abgezogen.
Diese kleine Auswahl an Bildern reicht vielleicht schon um bei einem "Bonsai-Aussteiger" einen "Neuanfang" mit einer bekannten Pflanze zu starten. Wichtig dazu ist das,
- BON SAI eigentlich nur Baum/Pflanze in Schale/Topf heißt. Topfpflanzenpflege in einer anderen Form.
- jede Pflanze die einen Stamm bildet zur Bonsaigestaltung geeignet ist. Sie haben eine riesige Auswahl.
- es wichtig ist zu wissen wie eine Pflanze auf einen X belibigen Schnitt reagiert. Wo wird sie Austreiben.
- Sie wissen wie die Pflanze von Frühjahr bis Winter gepflegt werden muß. Standort, Giesen, Düngen
- Sie durch den Rückschnitt keine Pflanze "töten" können. Rückschnitt fördert den Neuaustrieb
Wenn Sie sich an diese 5 Punkten halten werden Sie mit der nächsten Pflanze mehr Glück bei der Bonsaigestaltung haben als wie bisher. Zuerst geht es darum eine z.B. Fuchsie in einer flachen Schale mit den lebensnotwendigen Nährstoffen und Wasser zu versorgen damit sie wächst, blüht und im nächsten Frühjahr wieder austreibt. Wenn Sie mit einer Pflanze erfolgreich sind können sie sich weiter vortasten in die Welt der Bonsaigestaltung. Jede Pflanze lebt/wächst nach dem gleichen Ablauf lediglich die Ansprüche bei Licht, Temperatur, Feuchtigkeit, Nährstoffe und Überwinterung sind unterschiedlich.
"Wenn man mit etwas Einfachem beginnt ist es leichter sich zu steigern".
Ich hoffe das dieser Satz nicht schon einen Urheber-Status hat. Auf alle Fälle habe ich, sehr schnell, nach diesem Motto meine "Sucht" entwickelt.
Kontaktieren Sie mich bei Problemen mit Ihrem "Baum in Schale". Es liegt meistens nicht an der Pflanze sondern immer nur am Standort den Sie für den Bonsai gewählt haben und seltsamer Weise treten die Probleme verstärkt im Winter auf.
Was braucht eine Pflanze zum Wachsen? Licht-Wärme-Feuchtigkeit-Nährstoffe
Erde ist nur, "Mittel zum Zweck", um an Wasser und Nährstoffe zu kommen und sich "festhalten" zu können. Pflanzen werden auch in Nährlösungen gehalten oder in Granulaten kultiviert.
Was fehlt einer Pflanze im Winter die in einem beheizten Wohnraum steht?
Tip: Einer der 4 Punkte ist nur gering vorhanden.
Mehr sage ich jetzt aber nicht, sonst fragt mich ja keiner.
1993
1993 ist noch nichts von Pflanzen in flachen Schalen zu sehen obwohl ich bereits 1980, auf einer Gartenausstellung in München, mit dem "Virus" Bonsai infiziert wurde. Ich pflegte auf dem Grundstück meiner Eltern einige Outdoor die frei ausgepflanzt wahren. 1992 brachte ich diese Pflanzen nach Fürstenstein und da ich keine großen Bonsaischalen hatte setzte ich sie auch hier in den Garten. Sie machten sich sehr gut, ich hatte sie alls kleine Waldlandschaften gepflanzt, allerdings war die Pflege der Bäume nicht ganz einfach. Zum Schneiden der Triebe mußte ich auf den Knien durch die Waldlandschaft rutschen. Die wenigen "Zimmerbonsai" die ich hatte standen auch nur in Tonschalen. Das Ganze hatte im Grunde nocht nicht viel mit Bon Sai zu tun, außer das "Arbeiten" mit Pflanzen. Wir hatten in diesen Jahren auch mehr eine Vorliebe zu Kakteen entwickelt und wahren immer wieder auf der Suche nach neuen Sorten. Allerdings sind die Kakteen der "Meilenstein" auf meinem "learning by doing" Weg zu Bonsai und Koi Breit.
1994
1994 wurde das Kakteenbeet zu klein und es mußte ein Regal gebaut werden. Durch den Besuch in einer Kakteen- und Sukulentengärtnerei kam ich zu meinen ersten Crassula Arten und Portulacaria afra. Nur für wenige Pflanzen hatte ich Bonsaischalen dennoch habe ich unbeirrt mit meinen Bonsai-Versuchen weiter gemacht. Aber eben nur in herkömmlichen Pflanzgefäßen. Eines haben wir schnell gelent. Nicht nur die Kakteen "freuten" sich über einen Sommer-Standort im Freien auch alle anderen Zimmerpflanzen dankten es mit sehr gutem Wachstum. Daher kamen im Frühjahr 95% der Pflanzen ins Freie und Ende Herbst wieder ins Haus. Noch machte dieses Unterfangen keine große Mühe und war schnell erledigt. Wer hätte gedacht was einmal auf uns, mit zunehmender Pflanzgröße nur noch auf mich, zukommt.
Ich weis, immer noch kaum ein Bonsai zu sehen. Etwas Geduld, Bonsai braucht Zeit.
1995
Auch 1995, beginne ich bei der Bildergalerie wieder mit den Kakteen. Die Regalböden beginnen sich, trotz einer zweiten Auflage, zu biegen und meine Fuchsien in flachen Tonschalen haben sich sehr gut entwickelt. Sie wurden jedes Frühjahr, nach einem Wurzelschnitt, wieder in die gleiche Schale gesetzt. Einige unserer Yucca Palmen habe ich zum ersten mal im Garten ausgepflanzt um die "Löcher" zu füllen in dehnen sich die Freilandbäume befanden die zum ersten mal in Tonschalen gesetzt wurden. Die ersten Bonsai-Präsentationsbilder konnten gemacht werden. Bei den Zimmerpflanzen kamen Granatapfel und Bougonville dazu und auch um den Teich wurde es enger.
Ein gutes Beispiel für die Entwicklung von B.u.K. Breit sind die Bilder mit den "Bonsaipflanzen" in normalen Tonschalen. Obwohl sie nicht in Bonsaischalen standen freute ich mich über ihr damaliges Aussehen. Ob die gezeigte Rotbuche in einer Bonsaischale, flachen Tonschale, großen Pflanztopf oder ausgepflanzt im Garten steht, es ist immer nur eine heimische Rotbuche. In einer flachen Bonsaischale wirkt sie allerdings besser, ist optisch ansprechender, braucht aber wesentlich öfter Wasser da die Ballenfeuchtigkeit natürlich nicht so lange anhält. Ok man könnte sie schattiger stellen, aber dann wächst sie nicht Kompakt und bekommt größere Blätter. Und, im Gegensatz zu unserer Pflanzenkultur ist es das "Arbeiten mit einer Pflanze" was Bonsai ausmacht. Das Formen eines Baumes wie er in der Natur vorkommen kann.
1996
1996 bzw. bereits im Winter 1995/1996 hat sich bei mir einiges getan in Sachen Bon Sai. Beginnen werde ich dennoch wieder mit dem Kakteen-Regal und Beet. Citruspflanzen waren damals eine Pflanze die man haben mußte, natürlich auch wir. Ich hatte anhand eines alten Fahrradreifens die Idee den Reifen als Schalung für Beton-Bonsai-Schalen zu verwenden. Nach einigen Versuchen betonierte ich den ganzen Winter meine eigenen Bonsaischalen. Endlich hatte ich die Möglichkeit aus meinen Tonschalenpflanzen Bon Sai zu machen. Natürlich mußten auch Stellflächen geschaffen werden. Auch meine Zimmerbonsai wurden immer "Bonsai-Artiger". Ich denke meine wichtigste Entscheidung war mich von niemanden von meinem Weg zu B.u.K. Breit abbringen zu lassen. Ich war in keinem Bonsai Verein und die Bonsaibücher die ich zu Anfangs noch "verschlang" verstaubten irgendwo in einem Schrank. Ich suchte mehr die Gespräche mit Gärtnern, ausgebildeten Gärtnern der alten Schule, die selber noch Pflanzen zogen und pflegten und meine Lektüren waren einfache Baumschnittbücher, in dehnen das Wachstum einer Pflanze und die Beeinflussung aber auch das Lenken des Austriebes, durch den Schnitt, beschrieben wurde. Bilder von alten und "fertigen" Bonsai sind natürlich super, sollten aber für einen Anfänger nur ein Beispiel sein was mit dem nötigen Pflanzenwissen alles möglich ist.
Aus irgend einem Grund finde ich von 1996 keine "Entwicklungsbilder" von einzellnen Bonsai. Vermutlich lag es daran das wir in diesem Jahr noch einige größere Bautätigkeiten auf unseren Grundstück hatten.
Ein weiterer wichtiger Punkt zur Bonsaigestaltung ist das Wissen über Nährstoffe (Dünger) die eine Pflanze für ihr Wachstum braucht. Bonsai brauchen auch Dünger, nur was für Dünger. Jetzt einfach nur "Bonsaidünger" zu schreiben währe zu einfach. N, P, und K sind die Hauptbestandteile eines jeden Düngers. Nur, was heist N, P und K, was bewirkt N, P oder K bei einer Pflanze und wann braucht eine Pflanze N, P oder K. Mit bzw. durch einen Bonsaidünger entsteht kein Bonsai, genau so wenig wie nur durch die Anwendung eines Tomatendüngers eine Tomate wächst. Die Bedeutung, Wirkung und Anwendungsmöglichkeiten von N, P oder K muß zu Ihrem Pflanzenwissen gehören.
1997
1997 konnte ich zum ersten Mal viele Einzelbilder von meinen Bon Sai machen. Alls Hintergrund reichte ein Tisch, das Garagetor und schwarzer Stoff. Der Stoff war etwas zu klein und wurde mit Klebeband zusammen gehalten. Was solls, die Bilder wahren für mich gedacht. Ich wußte ja nicht das ich 2012 auf diese Bilder zurückgreifen werde um Bonsaieinsteiger aber auch Aussteigern meine Entwicklungsgeschichte zu zeigen. Es macht nicht viel Sinn eine Pflanze, auch ein Bonsai ist lediglich eine Pflanze, zu kaufen, irgendwo im Zimmer, wo jeder Besucher sie sofort bestaunen kann, hinzustellen, sie täglich mit einem Bestäuber einzunebeln und wenn der Bonsai Blätter verliert ratlos davor zu stehen. Ich möchte Bonsai auf keinen Fall herabwerten. Jedoch habe ich einen Artikel mit der Aussage eines japanischen Bonsaimeisters in meinem "Bonsai-Bücher-Zeitschriften-Sammelsummarium" die er auf einer deutschen Bonsaiausstellung machte. "Jede Nation sollte auch ihre eigenen heimischen Pflanzen zur Bonsaigestalltung verwenden, es sind Pflanzen die sie kennen und die an das Klima angepasst sind. Auch die von uns in Japan verwendeten Pflanzen sind im Grunde heimische Freilandpflanzen mit Ruhe- und Wachstumszeiten." Ich stimme diesen Worten auf alle Fälle in jeglicher Hinsicht voll und ganz zu. Sollche Aussagen wurden jedoch nicht weiter verwendet. Im Gegenteil, mit den Jahren hat sich beim Verbraucher, Bonsaikonsumenten, ein absolut verkehrtes Bild von Bonsai manifestiert. Von "Geheinmisvoll, spezielle Pflanzenart, bleibt immer klein, darf auch im Winter im warmen Wohnzimmer stehen, braucht keinen Dünger" bis "ist empfindlich, hält nicht lange, verliert ständig Blätter".
Was ist da wohl schiefgelaufen auf dem Informationsweg zu den Bonsaikunden?
1980 sah ich auf einer Gartenausstellung in München meine ersten Bonsai. Es hat 17 Jahre gedauert bis ich selber etwas Ähnliches gestaltet hatte. 15 Jahre später, 2012 habe ich immer noch einige meiner ersten Pflanzen in meinem Besitz und bin auch selber immer wieder erstaunt was aus "Pflänzchen", die als Bonsai gestaltet wurden, werden kann. Bon Sai funktioniert nicht von "Heute auf Morgen". Lassen Sie sich Zeit, lernen Sie Pflanzen einfach nur kennen dann kommt eins zum anderen.
1998
1998 gibt es keine Kakteenbilder zu sehen. Natürlich hatten wir noch Kakteen, wiso ich jedoch keine Bilder finde ist mir ein Rätsel. Aber in dieser Rubrik geht es ja auch um die "Suchtgefahr" nach Bonsai. Ich war in den gezeigten Jahren im Grunde hinter jeder Pflanze die einen Stamm bildet her um sie auf ihre Tauglichkeit für BonSai zu testen. Wobei das Austriebsverhalten nach dem Rückschnitt einen sehr großen Stellenwert für mich hatte. Ein Rückschnitt führt bei einer gesunden Pflanze immer zu einem Neuaustrieb der für den Baumkronenaufbau verwendet wird. Ein Bonsai muß ständig durch Schnitt in Form gehalten werden und wird durch einen gezielten Rückschnitt weiter geformt. Jedoch nicht einfach irgendwo schneiden wie eine Buchsbaumkugel oder eine Gartenhecke die danach ebenfalls weiter wachsen. Beim Rückschnitt bzw. Formschnitt eines Bonsai ist es wichtig die natürliche Wuchsrichtung von Pflanzen zu kennen. Pflanzen wachsen zum Licht, somit nach oben und zur Seite. Erst nach einem Rückschnitt durch einen Bonsaigärtner oder einem Astbruch durch z.B. einen Sturm reagiert eine Pflanze mit einem unkontrollierten Neuaustrieb, wovon jedoch nur die "Richtigen" verwendet werden sollten. Triebe die nach unten wachsen oder in Richtung Stamm, also vom Licht weg, sollten eigentlich entfernt werden. Jedoch sehe ich oft Bonsai die eigentlich nur Neutriebe nach unten oder nach innen haben und ernte auch immer viel Unverständnis wenn ich sage das muß alles weg. Sie dürfen, sollen und müßen einen Bonsai ständig schneiden aber dazu müßen Sie wissen was eine Pflanze nach einem Rückschnitt an einer X beliebigen Stelle machen wird. Nun aber zu den Bildern von 1998. Achten Sie bitte nicht auf die unterschiedlichen Bildgrößen schauen Sie nur auf den Bildinhalt.
Um das Schneiden einer Pflanze zu üben ist es gut wenn Sie mehrere Pflanzen von dieser Art haben. Es fällt Ihnen dann leichter "Risikoreicher" zu sein alls wenn Sie Ihren einzigen Bonsai schneiden müßen. Das Schneiden eines Bonsai beschränkt sich auch nur auf die Hauptwachstumszeit von ca. Mai bis September. Im Winter wird nicht geschnitten, denn dann wachsen Bonsai nicht. Ihrer wächst doch, ich denke er steht am verkehrten Platz außer Sie haben eine Pflanzleuchte die 16 Std./täglich brennt.
1999
1999, zeigt sich das Kakteenregal von einer ganz anderen Seite, es ist jetzt ein Bonsairegal. Die Kakteen stehen jetzt in einem "Anlehn-Glashaus" (Kalthaus) das ich 1998 baute und das auch zur Überwinterung meiner Kalthaus Indoor Bonsai gedacht war. Die Anzahl der Pflanzen, die ich zu diesem Zeitpunkt zur Bonsaigestaltung nutzte, ist auf eine unüberschaubare Menge angestiegen. Meine Frau meinte einmal beim Einräumen der Pflanzen im Herbst, "ob ich nicht auch denke das es genug Pflanzen sind". "Sollte etwa meine Sucht aufgeflogen sein!" Es war nicht mehr zu verheimlichen, von Frühjahr bis Winter standen immer irgendwo Pflanzen in Schalen, Töpfen oder in Holzkisten im Winter. Alle mußten versorgt werden, giesen, düngen, schneiden, drahten und Schädlingsbekämpfung. Wenn es Spaß macht sieht man die Arbeit nicht und Pflanzen danken es mit Wachstum und Blüten. Jedoch nicht alle Pflanzen die ich 1999 zur Bonsaigestaltung verwendete sind 2012 noch in meinem Sortiment. Fuchsien z.B. wahren eine meiner Lieblingspflanzen. Traumhafte Blüten, leicht durch Rückschnitt formbar und leicht zu Überwintern, aber sie braucht regelmäßig Wasser. Bei der Bonsaigestaltung in einer flachen Schale wird es an heißen Sommertagen "etwas problematisch" für einen Fuchsienbonsai, vor allem während der Blüte. Sie schattiger zu stellen würde zwahr das Wasserproblem "abmildern" jedoch wachsen sie dann nicht so Kompakt. Dennoch werde ich 2013 mit dieser Pflanzenfamilie wieder mit der Bonsaigestaltung beginnen. Zwischen dem Bild der Fuchsien-Topfpflanze von 1993 und der blühenden Fuchsien-Schalenpflanze von 1999 liegen lediglich 6 Jahre.
"In der Zeitrechnung einer Bonsaigestaltung ist das gar nichts."
Zum Abschluß von 1999 fehlen noch Kakteenbilder. 1998 habe ich ein Glashaus (Kalthaus) gebaut das für eine optimale Überwinterung der Kakteen sorgte. Sie wuchsen und blühten und wuchsen und blühten. Auch meine Kalthaus-Bonsai wurden in diesem Glashaus überwintert.
Auch 2012 haben wir eine große Anzahl an Kakteen, jedoch stehen nur 3 Stück im beheizten Wohnraum. Von ca. April bis Oktober stehen sie im Freien und werden mäßig gegossen und auch mit Dünger versorgt. Von ca. Oktober bis April stehen sie in unserem Glashaus in einer Höhe von +- 2,40 Meter und werden bzw können nicht gegossen werden. Viele beginnen bereits im März mit der Blüte obwohl sie ca. 4-5 Monate keinen Tropfen Wasser bekommen haben oder soll ich sagen ,weil sie keinen Tropfen Wasser bekommen haben. Bei uns funktioniert es seit 1998/1999. Ich gebe zu im ersten Jahr waren wir etwas beunruhigt, aber danach lief es hervorragend.
2000
2000 war das Jahr meiner Nebengewerbeanmeldung, es gab jetzt Bonsai Breit. Ich hatte keinen Laden im herkömmlichen Sinne aber einen großen Garten den ich mehr und mehr auf Bonsaipflege "ausrichtete". Ebenso mein berufliches und privates Leben. Machen wir uns nichts vor, aber ab einer gewißen Anzahl an "Topfpflanzen" ist es für eine erfolgreiche Pflege unvermeidbar sich nach den Bedürfnissen dieser Pflanzen zu richten und leider gehören BonSai zu denen die besonders viel Aufmerksamkeit brauchen. Meine BonSai für 1-2 Wochen jemanden anzuvertrauen, damit ich Urlaub machen kann, kommt absolut nicht in Frage. Denn sogar das, wie viele meinen, einfache Gießen erfordert bereits ein gewisses "Fingerspitzengefühl". Aber mein Urlaub ist die tägliche Arbeit mit und für meine Bäume in Schale. Nun aber zu den Bildern aus 2000.
Obwohl ich Bilder habe die verschiedene Outdoor an den Standplätzen im Garten zeigen finde ich, außer unserem damaligen "Osterbaum" kein einziges "Einzel-Entwicklungs-Bild. Die Frage nach dem warum muß ich, wie 1998 bei den Kakteen, mit "weiß ich nicht" beantworten. Bei den Indoor zeigte sich jedoch, daß die sukulenten Pflanzen, die ich für BonSai verwendete, hervorragend für diese langjährige, was sage ich, jahrzehntelange Pflanzenpflege geeignet sind. Sie sind in fast jede Bonsaiform gestaltbar, sind wuchsfreudig, leicht zu vermehren und vertragen auch im Sommer mal 1-2 Tage unbeschadet ohne gießen. Wohlgemerkt bei einem vollsonnigen Standort im Freien der für die Bonsaientwicklung sehr wichtig ist.
Wie jedes Jahr noch einige Kakteenbilder. Dieses mal ist auch ein Bild unserer Freilandkakteen dabei. Sie sind in einem Sand/Kies Gemisch, seit 1996, frei ausgepflanzt und haben bis jetzt alle Winter unbeschadet überstanden. Im Frühjahr sehen sie immer wie total erfrohren aus aber einige Wochen später alls wenn nichts gewesen währe.
Kakteen beeindruckten uns jedes Jahr mit vielen Blüten.
Bonsai Breit bekam immer wieder Besuche von Bonsai-Vereins-Mitgliedern und besonders einer dachte er wüßte das Sukulente keine Bonsai währen . Was für ein kluger Mann! Ich möchte damit zum Ausdruck bringen, lassen Sie sich nicht von Ihrem Weg zu Ihrem Bon Sai abbringen. Es zählt das Endproduckt das Sie in Ihrem Kopf für einen Baum in Schale entwickeln. Meine aber sowas von angeblichen "Nicht-Bonsai" sind 2012 aber sowas von "Doch-Bonsai" und werden in weiteren Jahren aber sowas von "Traum-Bonsai". Keiner konnte mich davon abbringen und wird es auch in Zukunft nicht schaffen. Bonsai ist das Arbeiten mit einer Pflanze in einem im Verhältnis zur Pflanzengröße kleinem Gefäß. Mit was für einer Pflanze Sie diese Art der Pflanzenpflege betreiben bleibt Ihnen überlassen. Beginnen Sie jedoch nicht mit einer Pflanze die Sie nicht kennen und befassen Sie sich mit den Grundlagen des Pflanzenwachstums. Und, vergessen Sie für die ersten 4-5 Jahre den Begriff Bonsai und sagen und denken immer nur "Baum in einer Schale". Es wird dadurch wesentlich leichter mit dem Bon Sai.
2001
2001, ein neues Jahrzehnt beginnt und meine Bonsai (Bäume in Schale) zeigen das ich trotz einiger anders lautenden Meinungen auf dem richtigen Weg bin. Dieses Jahr habe ich aus beiden Bonsaibereichen, Indoor und Outdoor, nur wenige Einzel-Entwicklungsbilder. Als Grund vermute ich das sich bereits eine weitere Sucht entwickelt hatte, KOI. "Der KOI kommt zum BONSAI und der BONSAI kommt zum KOI." Dieser Satz traf auch für mich zu und so wurde 2004 aus BONSAI BREIT unweigerlich BONSAI u. KOI BREIT. Wie bei Bonsai hatte ich bereits mehrere Jahre, seit 1994, Erfahrungen mit der Haltung dieser "Teichfische" und wurde nicht nur einmal um Rat gefragt. Auch bei Koi sind es viele Komponenten die dazu führen diese schönen Teichfische erfolgreich über mehrere Jahre/Jahrzehnte zu halten. Aber dazu werde ich in der Rubrik Kundeninfo noch einige "Ausführungen" machen, hier geht es um Bonsai. Wie auf den Bildern zu sehen ist standen auch 2001 immer irgendwo Pflanzen die teilweiße 3 mal täglich gegoßen werden mußten. Mit einem 40 Std. Job war das nicht mehr zu schaffen allso mußte ein Teilzeitjob her. Sie sehen, ich habe die Sucht nach Bonsai und Koi nicht bekämpft sondern mich voll und ganz ihr hingegeben. Über die ganzen Jahre habe ich gegen Aussagen von Kunden, Bonsai währen schwierig oder Koi sind empfindlich, argumentiert, "wenn Bonsai so schwierig ist und Koi so empfindlich sind, wieso habe ich dann so viele davon". Ich habe mich eben mit den Grundvoraussetzungen der Pflanzenhaltung sowie später der Fisch- bzw. Koihaltung auseinander gesetzt und lerne auch 2012 immer noch dazu. So bin ich seit einigen Jahren dabei die Nachzucht von Koi zu versuchen, weiß aber das es Jahre dauert um eine gute Qualität zu erhalten. Jedoch, genau wie bei den Bonsaibildern von 1993, bei dehnen noch absolut gar nichts nach Bonsai aussah, habe ich eine genaue Vorstellung von der Qualität die meine Koinachzuchten einmal haben sollen. Die gesammte Bilderreihe von 1993 bis 2002 soll einem Anfänger dazu dienen es nach einem Misserfolg doch einmal mit einer anderen Pflanze zu Versuchen. Wenn auch nur ein "Aussteiger" wieder mit BonSai anfängt hat sich die ganze Arbeit diese Rubrik im "Einfingersuch-Schreib-System" zu erstellen gelohnt. Sie müßen ja niemanden sagen das Sie in der normalen Tonschale einen zukünftigen BonSai heranziehen!!!!!!!!!!
Und jetzt noch Kakteenbilder. Die Bonsaiinteressenten können diese Bilder "überspringen".
Es gab Jahre in dehnen ich fast mehr Bilder von blühenden Kakteen machte alls von meinen Bonsai. Was aber bei der Blütenpracht von vielen Kakteen nicht verwunderlich ist. Der Grund warum ich Kakteenbilder in einer Bonsai-Homepage zeige ist jedoch, daß ich zeigen möchte das es egal ist wellche Pflanzen Sie haben, Sie müßen sich mit den Bedürfnissen dieser Pflanzenart befassen. Dann blühen Kakteen auch in kleinen und flachen Gefäßen und nach 4-5 Monaten Trockenzeit bei niedriger Temperatur aber hellem Standort. Auch bei der Pflanzenpflege Bon Sai ist die Grundlage das Wissen über die jeweilige Pflanze und das Wissen über Pflanzenwachstum. Alle Pflanzen brauchen Licht, Temperatur, Feuchtigkeit und Nährstoffe zum wachsen, jedoch nicht alle Pflanzen brauchen zu jeder Jahreszeit gleich viel davon.
2002
2002 sehen Sie Bilder meiner Outdoor-Bonsai kurz nach dem Einpflanzen in die Schalen nachdem sie in Holzkisten oder im Gartenboden überwintert haben, wie bereits auf einigen Bildern aus den Vorjahren zu sehen ist. Das Risiko von Schalen-Frost-Schäden war und ist mir auch 2012 zu hoch. Bei den meisten meiner Outdoor wird dabei im Frühjahr ein Wurzelschnitt durchgeführt und sie kommen in neue Erde. Obwohl die Outdoor-Bonsai den ganzen Winter im Freien standen halte ich sie im Zeitigen Frühjahr noch geschützt unter unserem Vordach. Auch im März kann es noch extrem Kalt werden und feine Wurzeln oder bereits vorhandener Neuaustrieb könnte erhebliche Schäden davon tragen. Im Frühjahr 2012 haben, Regional, viele Waldbäume bzw. die gesamte Vegetation durch einen Kälteeinbruch starke Schäden erlitten. Nach den Outdoor kommen die Kalthaus Indoor in den Genuß die ersten Sonnenstrahlen und frische Luft zu "tanken". Auch sie werden zu anfangs geschützt unter dem Vordach aufgestellt (eine Art Bettenwechsel) und erst nach den "Eisheiligen"+ - ins Freie gestellt. Bei den Indoor spiele ich im Frühjahr und Herbst mit einigen Pflanzen immer "Risiko". So stehen auch im November bzw. Februar bereits/noch einige Pflanzen im Freien. Die Risikofaktoren sind Kälte und Feuchtigkeit. Eine Pflanze mit einem eher trockenen Wurzelballen verträgt mehr Kälte als die gleiche Pflanze, am gleichen Standort, aber mit einem naßen Wurzelballen. Ich spreche aber niehmals eine zeitliche Empfehlung aus denn auch bei mir in Fürstenstein kann es bereits 50 Meter weiter kälter sein und die gleiche Pflanzenart die bei mir noch unbeschadet im Freien steht kann bereits wenige Meter weiter die ersten Frostschäden bekommen haben. Eines steht jedoch außer Frage, wenn beim Einräumen eines Indoor-Bonsai die Pflanze bereits Kalt gestanden ist, kann auch der Überwinterungsstandort "Kalt" sein und im Frühjahr kann auch bereits "Kalt" ausgeräumt werden. Seit ca. 1993 verfahre ich nach diesem System des "Indoor-Bonsai-Hin und Her-Räumens". Ich weiß, ein seltsames Wort, aber so nennen meine Frau und ich die 2 mal im Jahr statfindende Aktion.
"The same procedure as every year!"
Ab Ende Februar/Anfang März, nach den starken Frösten, hole ich meine Outdoor-Bonsai wieder aus dem Gartenboden und setze sie in die "Pflanzgefäße". Die erste Zeit werden sie noch geschützt unter unserem Vordach aufgestellt.
Nach den Outdoor kommen die Kalthaus-Indoor-Bonsai an die Reihe. Auch sie werden die ersten Tage geschützt aufgestellt.
Jetzt aber zu den Einzel-Entwicklungs-Bildern von einigen meiner damaligen Bon Sai Pflanzen. So manche habe ich auch 2013 noch in meiner Sammlung, wie in der Rubrik "Bonsai" zu sehen ist.
Und jetzt noch schnell einige Kakteenbilder. Auch 2013 haben wir eine große Anzahl an Kakteen die immer wieder blühen, nur Bilder machen wir keine mehr. Es hat sich "normalisiert" das unsere Kakteen blühen.
ENDE dieser Rubrik, aber auf keinen Fall das Ende einer Sucht.
Wenn Sie sich durch meine Texte und Bilder "gearbeitet" haben würde es mich freuen wenn der eine oder andere Bonsai-Aussteiger wieder mit dieser Art der Pflanzenpflege anfängt und so mancher "Anfänger" das Ganze etwas "Lockerer" sieht. Immer einen Schritt nach dem anderen, was bei Bonsai heißt ein Jahr nach dem anderen und nicht von Heute auf Morgen. Lassen Sie sich auch nicht von jemandem einreden das die von Ihnen ausgewählte Pflanzenart nicht für Bonsai geeignet währe da sie nicht in seinem Bonsaibuch erwähnt wird. Sie wählen eine Pflanze die einen Stamm bildet, die Sie oder jemand aus Ihrer Familie/Bekanntenkreis seit mehreren Jahren pflegt, die mit den bei Ihnen vorhandenen Räumlichkeiten, Licht u. Temperatur, klar kommt und die mit den Gießintervallen die Sie aus beruflichen Gründen erbringen können auskommt. Alles andere wie Schneiden, Drahten, Wurzelschnitt u.s.w. kommt mit den Jahren. Denn wenn Sie sehen das Ihre Pflanze immer "Bonsai-Ähnlicher" wird werden Sie auch bereit sein mehr Ihrer Freizeit dafür aufzubringen.
Jedoch Vorsicht, ohne das Sie es selber merken ist BON SAI ein Teil Ihres täglichen Ablaufs und Sie sind dieser Art der Pflanzenpflege/Gestaltung "auf Gedei und Verderb ausgeliefert".
"Nicht das Später wer kommt und sagt ich hätte nicht auch die Risiken dieser Art der Pflanzenpflege angesprochen."
Bonsai-Überwinterung
Anhand von einigen Bildern möchte ich Ihnen zum Abschluß noch meine Überwinterung von Warmhaus-Indoorbonsai, Kalthaus-Indoorbonsai und Outdoorbonsai zeigen. Sie werden darin sehen das auch ich nicht die idealen "Räumlichkeiten" zur Überwinterung von Indoorbonsai gehabt habe bzw. immer noch zur Überwinterung nutze.
Grundsätzlich gilt für alle Bonsai, an den kurzen "Winter-Licht-Tagen" sollte kein Bonsai wachsen, außer Sie verwenden eine spezielle Pflanzleuchte die täglich 15-16 Std. brennt und dadurch für die Pflanze optimale Lichtverhältnisse gegeben sind.
Warmhaus-Indoorbonsai sollten am hellsten Platz im Zimmer stehen. Die Bilder zeigen sehr deutlich, da sie ohne Blitz erstellt wurden, wo das Problem im Zimmer ist. Licht kommt nur von Vorne, auf der "Pflanzen-Rückseite" ist sehr wenig Licht. Die Pflanzen müßen ständig gedreht werden und selbst dabei werden sie sehr lange Triebe bilden die mit einer kompakten Bonsaiform nichts zu tun haben und daher wieder abgeschnitten werden müßen. Auch werden Bonsai im Winter einen Teil ihres Laubes abwerfen da die Lichtmenge und Lichtdauer nicht ausreicht um alle Blätter zu erhalten. Daher gilt für Warmhaus-Zimmerbonsai bei der Überwinterung die unterste Temperaturgrenze die dieser Bonsai, diese Pflanze, verträgt, so wenig wie möglich giesen, auf keinen Fall düngen aber dennoch so hell wie nur möglich stellen.
Im Grunde ist es ganz einfach. Wenn eine Pflanze Warm steht verdunstet sie über die Blätter Wasser und muß daher öffter gegossen werden, wenn sie jedoch im warmen Zimmer Wasser bekommt wird sie auch wachsen, da sie aber meistens zu wenig Licht bekommt werden die Triebe lang (sie wachsen zum Licht , die neu gebildeten Blätter werden größer (die Pflanze versucht durch grüßere Blätter mehr Licht aufzunehmen), und gleichzeitig verliehrt die Pflanze ständig Blätter. Kann mir jetzt jemand sagen warum ein Bonsai im Winter in einem warmen Zimmer stehen soll, außer Sie möchten das jeder Besucher den Bonsai sofort sieht!
Kalthaus-Indoorbonsai sollten ebenfalls am hellsten Platz im Zimmer stehen. Auch hier zeigen die Bilder das ich auch nur einen Raum verwendete der lediglich ein normal übliches Fe4nster hat. Jedoch sollten Räume für Kalthaus-Zimmerbonsai nicht beheizt werden bzw. müßen nicht geheizt sein. Auch hier gilt, so wenig wie möglich giesen und absolut nicht düngen. Da diese Pflanzen kalt stehen legen sie eine Ruhezeit ein in der sie unter Umständen einen großen Teil der Blätter abwerfen (werden Gelb und fallen bei Berührung ab). Wenn die Tage im Februar wieder spürbar länger werden und auch die Temperatur im Winterquartier wieder steigt, treiben diese Pflanzen wieder aus und brauchen dann auch wieder mehr an Wasser. Aber auf keinen Fall zu viel Wasser geben oder die Pflanze bereits jetzt in einen wärmeren Raum stellen. Wachsen sollte ein Bonsai nur bei optimalen Lichtverhältnissen in Verbindung mit Wärme, Feuchtigkeit und Nährstoffen. Das ist aber erst ab ca. April/Mai der Fall, wenn die Tageslichtdauer wieder ansteigt.
Je nach Winter verlieren meine Indoorbonsai, egal ob Warmhaus oder Kalthaus, viel oder wenig Laub. Bei Wintern mit Schneefällen bereits ab November, der dan auch liegen bleibt, verlieren die Pflanzen weniger Laub alls bei Wintern in dehnen der Schneefall erst im Januar einsetzt, wie gerade im Winter 2012/13. Das liegt daran das durch den Schnee die Tage heller wirken bzw. auch heller sind und die Pflanzen bereits auf dieses "mehr an Licht" reagieren.
Freilandbonsai, Outdoorbonsai können natürlich auch im Winter im Freien stehen. Ich nehme auch Heute noch 99% meiner Outdoorbonsai im Spätherbst/Anfang Winter aus den Schalen und versenke den Wurzelballen im Gartenboden oder wie früher in Holzkisten die mit Mulchmaterial ausgelegt werden. Kälte, auch eztreme Minusgrade machen unseren heimischen Bäumen nichts aus. Allerdings kann es zu Schalen-Frost-Schäden kommen da sich die Erde beim gefrieren ausdehnt. Auch Wurzelschäden können durch dieses ausdehnen der Erde entstehen denn die feinen Wurzeln können durch die sich ausdehnende Erde abreißen. Ein weiteres Problem bei der Outdoor-Überwinterung egal ob in der Schale, in einer Holzkiste oder im Gartenboden kann das Vertrocknen der Knospen sein. Vor allem in trockenen und kalten Wintern können die Knospen regelrecht austrocknen da bei einem gefrohrenen Wurzelballen keine Feuchtigkeit transportiert werden kann. Auch im Winter kann ein Freilandbonsai vertrocknen.
Seit einigen Jahren verwende ich keine Holzkisten mehr. Nicht das es nicht funktionierte aber sie wahren mit den Jahren nicht besser geworden und ich hatte keine Lust neue Kisten zu machen. So verbringen jetzt 99% meiner Freilandbonsai im Gartenboden den Winter. Outdoorbonsai können auch in kalten Garagen überwintert werden, jedoch muß auch dabei auf eine minimale Ballenfeuchtigkeit geachtet werden. Bei zu viel Feuchtigkeit können die Wurzeln faulen oder bei zu starken Frösten die auch in die Garage gelangen können die Wurzeln reißen.
Sie sehen, wenn Sie einen Bonsai im Frühjahr/Sommer kaufen/erhalten sollten Sie sich bereits Gedanken machen, wohin damit im Winter. Von ca. Oktober bis März haben wir leider zu kurze "Lichttage" die auf keinen Fall für ein optimales Pflanzenwachstum ausreicht und für einen Bonsai erst recht nicht. Entweder Sie bieten der Pflanze ein Pflanzlicht das 15-16 Std. täglich brennt oder Sie wählen für den/die Bonsai einen Winterstandort bei einer Temperatur die diese Pflanze/n gerade noch verträgt, damit sie nicht wächst, eine Ruhezeit einlegt und danach im Frühjahr wieder gestärkt austreibt. Ich hatte ein Gespräch mit Kunden die einen Wintergarten haben und meinten er währe optimal für Bonsai. Stimmt, aber nur bedingt. Selbst im Wintergarten/Glashaus ist im Winter die Tageslichtdauer nicht länger alls im herkömmlichen Wohnraum. Daher werden auch im Wintergarten Bonsai einen Teil des Laubes abwerfen und dadurch die Blattmaße auf die Lichtmenge reduzieren. Auch im Glashaus gilt daher, nur sehr wenig giesen, auf keinen Fall düngen und wenn möglich im Winter nicht heizen. Auch ich habe ein kleines Glashaus das ich für die Überwinterung meiner Kalthaus-Indoor-Bonsai nutze aber es ist nicht beheizt. Bei Außentemperaturen unter Minus 5°C schalte ich lediglich einen Frostwächter ein damit die Innentemperatur nicht zu weit unter 0°C abfällt. Da meine Kalthaus-Bonsai im Winter sehr Trocken gehalten werden vertragen sie auch kurzzeitig Temperaturen etwas unter 0°C. Für 2012 hatten wir einen größeren Wintergarten geplant aber wie so offt muß dieses Projekt noch etwas warten. Es wird jedoch auf alle Fälle ein Kalthaus-Wintergarten der lediglich für die Überwinterung der Kalthausbonsai gedacht ist denn für die Überwinterung von Warmhauspflanzen währe genau genommen eine zusätzliche Beleuchtung nötig und leider muß ich gestehen, dafür bin ich zu geizig.
Jetzt ist aber wirklich Schluß mit dieser Rubrik die Ihnen zeigen sollte das zu Bon Sai mehr gehört als ein kleines Bäumchen in einer Schale zu kaufen , es irgendwo im Zimmer hinzustellen, täglich mit einem Zerstäuber einzunebeln und ratlos davor zu stehen wenn die Pflanze gelbe Blätter bekommt. Das nötige Grundwissen finden Sie in dieser Rubrik. Jetzt brauchen Sie nur noch zu Wissen woher Ihre Pflanze kommt (Uhrsprungsland und nicht Händler), wellche Jahreszeiten bzw. Temperaturen in dem Gebiet vorhanden sind und gibt es viel oder wenig Niederschläge. Jetzt Wissen Sie was Ihre Bonsaipflanze wann und wieviel davon, braucht.
Viel Erfolg bei Ihrem ersten bzw. erneutem Bonsaiversuch.
Reinhold Breit