Öffnungszeiten:

Besuchstermine bitte
nach Vereinbarung

Tel.: 08504/9566694
Mobil.: 0151/20175274
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Koi-Nachzucht 2008 bei Bonsai und Koi Breit

Meine erste Koi-Nachzucht bei der ich die Entwicklung der Koi mit Bildern dokumentiert habe. Ich habe, nach dem Ablaichen der Koi, die Ablaich-Bürsten aus dem Teich genommen und in ein separates Schlüpfbecken gelegt, das zuvor mit Teichwasser gefüllt wurde. Hier konnten sich in den befruchteten Eiern/ Laich die Koilarven entwickeln und nach wenigen Tagen "unbehelligt" schlüpfen.  Die Fütterung der Larven erfolgte mit Artemia Nauplien die einfach zum schlüpfen gebracht werden können und von den Koilarven gierig genommen werden. Erst nach einigen Wochen beginne ich mit dem Zufüttern von gemahlenem Aufzuchtfutter. Natürlich überleben meistens auch im Teich einige Koilarven und wachsen aus der "gefährlichen Größe" heraus. Jedoch ist es da "reine Glückssache" wer den vielen "Feinden" entkommt und sich zu einem großen und schönen Koi entwickeln kann. Wobei natürlich die Bezeichnung schön eine reine Geschmackssache ist. Wie auch immer, wer sich dazu entschliest den Koilaich aus dem Teich zu nehmen muß sich natürlich auch darüber klar sein das er nach dem Schlüpfen der Brut in der Verantwortung steht diesen Lebewesen ausreichend Nahrung und optimale Wasserwerte zu bieten. Und das liebe Koifreunde ist nicht ganz einfach, den mit einigen gekochten Eiern, wie öffter zu lesen ist, ist es nicht getan wobei das richtige Futter und gute Wasserwerte erst der Anfang einer "kontrollierten" Koi-Nachzucht sind. Baby-Koi müßen auch regelmäßig auf Größe selektiert werden da Kanibalismus auch bei der Nachzucht sehr stark ausgeprägt ist und  sich die großen Geschwister an die kleinen Geschwister "halten". Das ist z.B. auch ein Grund warum in Teichen mit Goldfischen eher selten Koi-Nachzuchten über die ersten Tage hinauskommen. Goldfische laichen wesentlich früher als Koi, daher sind zur Laichzeit der Koi bereits sehr viele hungrige "Goldfisch-chen" zur Stelle und meistens kommt es daher nicht einmal zum Schlupf der Koilarven.

Nun aber zu den Bildern. Sie zeigen Ihnen einen Teil der Nachzucht die aus einer, ich nenne es "wilden Verpaarung" im Teich, entstanden ist. Die Nachzucht wurde mehrmals Selektiert und wurde ab Ende Oktober in der beheizten Innenhälterung weiter "gehegt und gepflegt". Die Bilder zeigen Koi mit guten und schlechten Farben, guter und schlechter Zeichnung und gutem und schlechtem Wachstum. Alle Fische auf den Bildern befanden sich im gleichen Becken mit dem gleichen Futterangebot, Wasserwerten, und hatten durch die durchgeführten Parasitenbehadlungen auch den gleichen "Parasitenstatus". Ich komme daher immer wieder zum gleichen Schluß das die Entwicklung der Farbe, Zeichnung, Größe, Gesundheit, wie bei allen anderen Lebewesen auch sehr stark von den Genen abhängig ist die ein Lebewesen von den "Eltern" bekommt.

Ca. 3-6 cm kleine Koi nach der Selektion.Bereits wenige Wochen später sind schon Varietäten erkennbar.Aus irgend einem Grund war hier keine blaue Wanne verfügbar.Die Farben und Zeichnungen werden immer klarer.

Ein guter Shusui beginnt sich zu entwickeln.Auch ein Tancho Kumonryu "zeichnet" sich heraus.Obwohl der Shusui zuvor noch zu den Großen gehörte zählt er jetzt zu den Kleinen. Oben/Rechts ist auch der Tancho Kumonryu wieder zu sehen.Zu dem Zeitpunkt der November-Selektion befinden sich die Koi natürlich bereits in der beheizten Innenhälterung bei über 20°C Wassertemperatur.

Schade das der Shusui nicht mit so viel Wachstum wie einige andere "gesegnet" ist.Andere wiederum höhren nicht auf zu wachsen.Rechts/Unten entwickelt sich ein typischer Sprenkel-Euro-Koi.Tancho Kumonryu und Maruten Tancho Kohaku, gut und schön aber mehr davon währe noch schöner.

Alle sind gleich Alt, befanden sich immer zusammen im gleichen Becken, bekamen auch das gleiche Futter und wurden gemeinsam auf Parasiten behandelt. Dennoch wächst nicht jeder Koi gleich gut oder bildet den gleichen Farbton.Auch ohne Tageslicht entwickeln einige Koi ein gutes Rot während andere nur ein schlechtes Orange bilden.Mitte/Rechts ist ein Koi mit einer ausgeprägten Doitsu-Beschuppung zu sehen. Ein Kunde sagte spontan Zebra-Koi.Hier ist der gleiche Zebra-Koi nach einem kurzen Aufenthalt im Teich, beim Verkauf Der zweite Koi hat die gleiche Art der Schuppen ist jedoch wesentlich Dunkler.Der dunkle "Zebra-Koi" ist bei einem meiner Kunden wieder aufgetaucht, der ihn von dem damaligen Käufer bekommen hat.Und nocheinmal von der anderen Seite, beim Einsetzen der Koi in die Inenhälterung des Kunden.

Obwohl jeder Koi dieser Nachzucht das gleiche Schlupfdatum hat ist das Wachstum der Koi sehr unterschiedlich. Das liegt natürlich auch daran das bei einer "Unkontrollierten-Wilden-Verpaarung" im Teich jeder Koi der Geschlechtsreif ist "zum Zuge kommt". Leider haben wir alle auch nicht lauter High-Quality Koi in Jumbo-Größe in unseren Teichen schwimmen die für mehr hochwertige Nachzucht-Koi sorgen würden. Dennoch ist es immer wieder erstaunlich was alles an "Launen der Natur" bei einer Koi-Nachzucht dabei ist. Den im Grunde ist es nicht mehr als eine zufällige Vermischung von Erbgut das zu einem bestimmten "Ergebnis" bei den Nachkommen führt. Es ist natürlich klar das alle Koi dieser Nachzucht in einem Wachstumsteich, wie sie in Japan verwendet werden, auch besser gewachsen währen. Allerdings, auch da währen beim Abfischen der Koi im Herbst, große, mittlere und kleine Koi "zu Tage gekommen". 2008 habe ich den Entschluß gefasst mich mehr mit der Nachzucht von Koi zu befassen und mich darauf eingestellt das es mehrere Jahre dauern wird bis ich zumindest die Hälte-Voraussetzungen geschaffen habe um tausende kleine Koi überhaubt  aufziehen zu können, unabhängig davon ob es schlechte, gute oder super Koi werden. Ich denke ich werde in Sachen Koi-Nachzucht eine ähnliche Entwicklung durchlaufen wie bei Bonsai. Wie in der Rubrik "Bonsaisucht-Verlauf" zu sehen ist wahr 1993 noch nichts von Bonsai zu sehen, ähnlich wie bei der Nachzucht 2008 noch wenig von einer guten Importqualität zu sehen ist aber, "ich bleibe am Ball".