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Senbetsu, die Koi-Selektion der Nachzucht 2, 2013 

Erstellt am 28.09.2013

"Kurz" vor dem Umsetzen/Abfischen IKEAGE der Koi Nachzucht 2013 in die beheizte Innenhälterung habe ich noch einmal Bilder eines Teiles der Koi aus der Nachzucht 2 gemacht. Ich habe dafür eine Gruppe aus dem 600 Liter Becken verwendet. In diesem Becken befinden sich überwiegend die Größten aus dieser Nachzucht mit einem kleinen Teil mittlerer und kleiner Koi aus dieser Nachzucht um einen besseren Vergleich des Größenwachstumes zu haben. Der weit größere Teil dieser Nachzucht befindet sich in einem der 2 500 Liter Aufzuchtbecken. 

Die endgültige Selektion (Senbetsu) wird Mitte/Ende Oktober erfolgen, wenn die Nachzucht-Anlagen abgefischt werden, IKEAGE 2013 bei BONSAI u. KOI BREIT, wird dieser Beitrag lauten. Ich versuche solange wie möglich zu warten damit die Nachzucht noch so viel wie möglich an Farb- und Zeichnungsmerkmale entwickelt, obwohl die kleinen Koi zur Zeit eigentlich nicht mehr sonderlich wachsen da die Wassertemperatur bereits unter 17°C gefallen ist. Ich habe zwahr leicht beheizbare Innenhälterungen die leicht bei 20-23°C Wassertemperatur gehalten werden können aber leider nur "Kunstlicht" in diesen Räumen. Ich beklage mich jedoch nicht, Koizucht ist nunmal nicht einfach!

Nun zu den Bildern der Nachzucht 2, 2013, die Ihnen die Entwicklung von Koi zeigen soll. Weitere Bilder dieser Nachzucht sind auch im Beitrag, Koi-Nachzucht 2013, in dieser Rubrik zu sehen. Alle Koi sind gleich Alt, befinden sich im gleichen Becken und bekommen das gleiche Futter, nur wachsen tun sie nicht alle gleich schnell/stark, aber sehen Sie selber.

600 Liter Becken mit Schwerkraft-Mehrkammer-Filter und Frischwasserzulauf.Die Nachzucht wird 7-8 mal am Tag gefüttert.Hier sehen Sie bereits was ich meine mit Größenunterschied.In diesem Becken entwickelt sich der größte Teil der Nachzucht2, 2013

Viel Gelb!Sehr viel Gelb!Einmal abgesehen von dem vielem Gelb, der Größenunterschied ist schon gewaltig

Einige Varietäten sind bereits gut sichtbar.Hariwake, Doitsu Hariwake, Yamabuki, Midorigoi sowie Karashigoi sind auf alle Fälle dabei.Der "Tancho" Kohaku links unten ist jedoch einer der 4 aus der Nachzucht 1, mit der ich nicht gerechnet hatte.

Auch der große Kohaku ist aus dieser Nachzucht 1. 4 Koi hat dieses Ablaichen im Teich gebracht.Diese vielen "gelben" Koi sind eigentlich gar nicht so schlecht.Seit ich den großen Yamabuki habe möchte der eine oder andere Kunde auch einen Yamabuki.

Abwarten wie sich die Koi entwickeln, bleibt das Gelb von Shimi (schwarze Punkte) verschohnt.Auch einfarbige Koi erziehlen hohe Preise, aber sie müßen auch ohne Shimi sein da diese schwarzen Punkte dei diesen Koi extrem auffallen und stöhrend wirken.Ob sich aus diesem roten Kopffleck ein Tancho entwickelt, oder wird es lediglich ein roter Fleck am Kopf der bis zu den Augen und über die Kopfplatte reicht!

Aus diesem Blickwinkel sieht es nicht wie ein Tancho aus.Interessant sind aber auch diese dunklen Koi, die anscheinend eine Zeichnung bekommen.Hier ist auf alle Fälle ein Kujaku dabei.

Und der links neben dem "Tancho" könnte ein Matsuba werden, ein Gin Matsuba. Aber mal sehen!Wie auch immer, was auch immer, die Entwicklung einer Varietäten-Mix Nachzucht ist immer sehr interessant und spannend. Schluß, keine Bilder mehr.

Zu der Farbentwicklung dieser Nachzucht gibt es eigentlich nicht viel zu sagen, außer Gelb, sehr viel Gelb. Ist aber auch nicht verwunderlich da das Weibchen ein Doitsu Hariwake (Yellow Kikusui) gewesen ist und die Männchen 1 Midorigoi, 1 Karashigoi und ein LongFin Platin. LongFin sehe ich jedoch keinen einzigen bei diese Beispiel-Auswahl. Abgesehen von der Qualität der Farbe und Zeichnung die diese Nachzucht einmal bekommen wird ist es immer wieder erstaunlich wellche großen Unterschiede im Wachstum bei gleich alten Koi vorkommen. Die genetische Veranlagung die ein Koi von seinen "Eltern" erhält beinhaltet auch das Potential des Wachstums bzw. der Größe die ein Koi einmal erreichen wird. Bei dieser Nachzucht-Gruppe ist es sogar, meines Erachtens noch eindeutiger da unter den "Männern" ein Karashigoi gewesen ist der auch sehr gutes Wachstumspotential besitzt. Die "Milch" (Samen) dieses Koi haben auch einige Eier befruchtet und es werden sehr wahrscheinlich auch Karashigoi dabei sein, aber werden alle diese Karashigoi das Wachstum ihres "Vaters" haben, wir werden sehen!.

Auch bei einer Verpaarung mit Jumbo Koi werden nicht alle Nachkommen zu Jumbo Koi heranwachsen. Das ist nunmal eine nicht weg zu diskutierende Tatsache. Es besteht jedoch die Möglichkeit das aus einem "kleinen" Nachkommen einer Jumbo-Zucht, bei dem das Wachstum nicht erkennbar ist, bei seinen/seiner Nachkommen das Jumbowachstum bei einigen Koi auftreten kann obwohl keiner der "Eltern"-Koi ein sichtbares Jumbowachstum besitzt. Diese "Generationssprünge" kommen bei allen Lebewesen vor und sorgen/sorgten für die Vielfalt einer Spezies und auch bei unseren Koi sind diese "Generationssprünge" möglich.

Seit ich mich in der Nachzucht von Koi versuche sehe ich immer wieder das ein 4-5cm "großer" Tosai, wenn es sich um einen Tosai handelt aber sowas von wenig Wachstum hat, vor allem wenn Geschwister in der gleichen Anlage über 15cm und noch größer sind. Unabhängig von der Größe einer/s Anlage/Teiches wächst jeder Koi. Je Größer der Teich, das Becken, ist desto schneller wächst ein Koi, aber auf alle Fälle werden kleinere gleich alte Tosai, die noch dazu aus der gleichen Zuchtgruppe stammen wie größere Geschwister nicht so Groß wie eben diese größeren Geschwister. Nach fast 6 Jahren Koi-Nachzucht und der Beobachtung von Restkoi die bei mir blieben, aber auch bei den Nachzuchtkoi die bei Kunden schwimmen ist für mich, in erster Linie, die genstische Veranlagung der Elternkoi sowie deren Eltern ausschlaggebend für das Wachstumspotential eines Koi. Ein größeres Wasservolumen beschleunigt, in Verbindung mit gutem Futter, lediglich das Wachstum aber auf die tatsächliche Endgröße hat es keinerlei Einfluß. Diese Endgröße wurde dem Koi beim "Ablaichdurcheinander" in die Wiege gelegt und bereits im ersten Jahr zeigt sich ob er Wachstum hat oder nicht. Natürlich immer auch in Verbindung mit gutem Umfeld, gutem Wasser, gutem Futter und gutem Gesundheitszustand (wenig Parasiten), aber das sind ja auch die Grundvoraussetzungen für die Haltung von Koi.

Koi-Nachzucht 4, einen kleinen "Vorgeschmack" auf die Nachzucht 4 habe ich schon.

Einen kleinen Teil, ca. 500 Stück halte ich wie jedes Jahr in einem Aquarium. Ich konnte mich 2013 von einem 60 Liter Aqu. auf ein 80 Liter Aquarium "steigern" was mir jedoch nur ein mehr an Wasserwechsel beschehrt. Das Aqu. wird ohne Filterung betrieben, die Baby-Koi werden mit einer Membranluftpumpe mit dem nötigen Sauerstoff/Luft versorgt und es wird ein täglicher 60-80% tiger Wasserwechsel durchgefürt.

Auch diese Nachzucht zeigt Unterschiede im Wachstum.Von ca. 1,5cm bis 5cm ist jede "Größe" vorhanden.Auf die Varietäten dieser Nachzucht-Gruppe bin ich schon sehr gespannt.

Die Varietätenvielfalt müßte eigentlich sehr hoch sein.Ich hoffe das auch die Milch/Spermien von dem SUZUKI Showa das eine oder andere Ei erreicht haben.Koi-Nachzucht mit einem Varietäten-Mix, ich denke ein Albtraum für jeden japanischen Koi-Züchter.

Die "Laichgruppe" dieser Nachzucht bestand aus einem GinRin Ochiba-Shigure (Weibchen) und 4 Männchen (1x Shiro Bekko, 1x GinRin Shiro Utsuri, 1x Goshiki und 1 Showa Sansai von SUZUKI). Wellche Varietät sich bei dieser Nachzucht am besten durchgesetzt hat zeigt sich erst ab ca. Februar 2014 in den beheizten Innenhälterungen. Die Nachzucht 2013 wird auf 3 Becken verteilt, kleine Koi, mittlere Koi und große Koi. Der eine oder andere Leser wird jetzt sagen das die Koi im Aquarium nicht wachsn konnten da es zu klein währe. Das es klein ist steht außer Frage aber dennoch zeigen einige ein sehr gutes Wachstum während einige nach dem Schlupf, so scheint es, in der Größen-Entwicklung stehen geblieben sind. Auch im 5 000 Liter Aufzuchtbecken in dem die Nachzucht 4 gehalten wird zeigt sich exakt das gleiche Wachstums-Bild. Ein Wachstumsteich für die Koi-Brut , wie sie die Züchter in Japan verwenden, währe ideal, aber wer hat das schon. Ich versuche einfach die Koi auf eine Größe zu bringen bei der etwaige Devormationen frühzeitig  erkannt werden und somit diese Koi erst gar nicht in die Innenhälterung gelangen da auch hier der Platz wieder begrenzt sein wird. Die Nachzucht wird in der Innenhälterung, bei über 20°C Wassertemp. und guter Fütterung, noch sehr gut wachsen und wird bei dieser Wassertemperatur optimal auf die Teichsaison 2014 vorbereitet. Bei Freiland-Überwinterung ist das nunmal Aufgrund der Wassertemperatur und des dadurch verringerten Stoffwechsel , eingeschränkter Fütterung und keinerlei Möglichkeit einer etwaigen Parasitenbehandlung, nicht möglich. Diese Koi brauchen sehr lange bis sie die nötige "Substanz" wieder erreicht haben um für ein Umsetzen in einen neuen Teich gerüstet zu sein. Gerade das Frühjahr gehört wegen den Temperaturschwankungen zu den "gefährlichen" Jahreszeiten für unsere Koi. "Wer gut vorbereitet ist wird auch mit vielem leichter fertig" Und kalt überwintert  zu sein ist nicht die einzige Vorbereitung die ein Koi bekommen sollte um für Kundenteiche gerüstet zu sein genausowenig wie eine prise Salz etwas gegen Parasiten bewirkt, im Gegenteil teilweise werden diese Plagegeister noch stimuliert/angeregt durch diese verbreitete Art der Teichbehandlung mit Salz, aber zu Salz im Koi-Teich ist ein Beitrag in Arbeit. Vorweg, schütten Sie kein Salz in den Teich oft wird es dadurch noch schlimmer mit den Parasiten die Sie damit bekämpfen wollten.

Zum Schluß noch eine kleine "Begebenheit" über Salz und Koi. Ich habe kürzlich bei einem Neu-Kunden, bei der Parasitenuntersuchung, erfahren das Er/Sie  eine kleine Menge Salz vom Koi-Händler erhalten haben bei dem sie den NEUEN gekauft hatten. Das Salz sollte in das Wasser des NEUEN gegeben werden bevor dieser in den Teich gesetzt wird. Keiner wusste wieviel Salz es ist, für wieviel Wasser es reichen würde und wie lange sie den Koi darin lassen sollten. Das Salz was mir der Kunde zeigte währe auf alle Fälle viel zu viel für die Menge Wasser gewesen in der diese Koigröße transportiert wird. Ich muß schon sagen sehr hilfreich diese Salzzugabe beim Kauf eines Neuen Koi. Darauf bin ich noch gar nicht gekommen, mal überlegen, ich denke aber das meine Koi das nicht brauchen. Ich habe ein Mikroskop und kann damit umgehen und zur Parasitenbehandlung ist die Quarantänezeit da in der ich jedoch Parasiten-Behandlungs-Mittel verwende und kein Salz. Salz verwendet BONSAI u. KOI BREIT nur noch für die Artemia-Nauplien-Aufzucht. Natürlich habe auch ich einmal eine "Salzphase" gehabt aber in dieser Zeit haben meine Kunden eine genaue Info zu den Anwendungen von Salz erhalten und nicht einfach eine x beliebige Menge (Geschätzt nach Gefühl), für eine X beliebige Wassermenge (was immer der Kunde denkt) über einen x beliebigen Zeitraum (soviel Zeit der Kunde hat). Ganz so einfach ist es auch bei Salz nicht, das kann sehr leicht "Unwohlsein" bei Koi bewirken. "Unwohlsein" ist eines meiner Lieblingswörter wenn es um die Gesundheit von Koi geht, da es nicht so hart klingt wie ich es eigentlich sagen möchte.

BONSAI u. KOI BREIT ist nicht unbedingt gegen Salz und Koi, aber nicht im Teich sondern in einer Wanne/Tonne mit Belüftung und sehr, sehr wichtig, eine genaue Dosierung sollte es schon sein. Ach ja hätte ich beinahe vergessen, das Wasser im Teich würde nicht so leicht gefrieren! Hat sich schon einmal wer Gedanken gemacht wieviel Saltgehalt für dieses "Wunder" nötig währe und würden die Koi diese Dosis vertragen?  Salz hat absolut nichts im Koi-Teich verloren.

 

Die nächsten Bilder zur Entwicklung der Nachzucht 2013 werden nach dem IKEAGE eingestellt, dann auch mit Bilder der Nachzucht 3.